Washington, D.C., USA09/21–12/21

Florian Raditsch

Eine Stadt wie keine andere in den USA.

Als Hauptstadt der Vereinigten Staaten ist Washington, D. C. voller Widersprüche und auf den ersten Blick ein ziemlich eigenartiger Ort. Sieht man aber von den Bürokraten, Regierungsgebäuden und den ständig fliegenden Militärhubschraubern ab, hat die Stadt viel zu bieten und liegt wirklich strategisch günstig – in nur ein paar Stunden erreicht man mit dem Auto viele Städte wie New York City, Baltimore, Philadelphia und Richmond. Das Auslandsatelier befindet sich derzeit im STABLE in Eckington, wo viele lokale Künstler:innen in den zu Ateliers umgebauten historischen Stallungen arbeiten.

Als allererster Künstler im Auslandsatelier des Bundeskanzleramts in D. C. stand ich vor all den Herausforderungen, die die Eröffnung einer neuen Residency mit sich bringt. Als eigenständiger Mensch konnte ich dennoch die drei sehr intensiven Monate fürs Erkunden, fürs Arbeiten und fürs Recherchieren in vielen der ausgezeichneten Institutionen in Washington, D. C., vor allem in der Library of Congress, nutzen. Das Auslandsatelier eröffnete viele großartige Chancen sowohl in beruflicher als auch persönlicher Hinsicht, und ich bin sehr dankbar für diesen Aufenthalt in D. C., der es mir ermöglichte, so viele wunderbare Menschen und auch die Kunst und Geschichte hier kennenzulernen.

1. Mein Aufenthalt im Atelier in einem Wort:
  Nonstop.
2. Dos & Don’ts an diesem Ort:
  Dos: Spaziergänge auf der National Mall und am Arlington National Cemetery. Durchstreifen der ganzen Stadt zu Fuß.
Don'ts: Auf eine frisch überfahrene Ratte treten. Annehmen, dass die Leute nicht wirklich in DC leben.
3. Das fehlt mir/das vermisse ich, seit ich nicht mehr dort bin:
  Freiheit. Aufgeschlossenheit.
4. Super Arbeitsmaterial gibt’s hier zu kaufen:
  bei Blick Art Materials auf der I und 13th, eventuell bei Michael’s.
5. Das sollte man unbedingt von zu Hause mitbringen:
  Bequemes Schuhwerk. Eine große Auswahl an Gewand, damit man für jede Temperatur das Richtige dabei hat.
6. Zum Thema Kunst an meinem Residency-Ort und wo ich die besten Ausstellungen besucht habe:
  Alle Museen mit freiem Eintritt in D.C. sind sehenswert, insbesondere die National Gallery. Das gilt auch für die Phillips Collection, und Glenstone in Maryland sollte man zumindest einmal besuchen!
7. Rund um das Auslandsatelier – hier kaufe ich ein, hier trinke ich Kaffee und hier gibt’s das beste Mittagsmenü um die Ecke:
  Ins Boundary Stone auf einen Burger und ein Bier oder ins Big Bear Café auf einen Kaffee und Scones.
8. Den Tag lasse ich bei einem Dinner, Drinks, gutem Sound oder zum Networken häufig hier ausklingen:
  Im Boundary Stone, wenn mir nach einer urigen Bar ist, im Haikan mit großartigen Ramen, im The Hamilton Hotel Bar and Restaurant, um in die Atmosphäre von D.C. einzutauchen, oder im Rosewood Hotel in Georgetown zu Abendessen und Drinks. Im Greenbelt Theater in Maryland auf einen Film.
9. Was ich eigentlich gerne schon am Beginn meiner Residency über das Atelier gewusst hätte:
  Alles oben angeführte.


Website Künstler:in:              florianraditsch.com