Moskau, Russland10/19–12/19

Kosta Tonev

Moskau hat meine Erwartungen übertroffen. Es ist eine riesige, pulsierende Metropole. Sie ist nicht nur groß, sondern auch imposant. Man kann leicht erkennen, dass sie einst das Zentrum eines Imperiums war. Selbst 30 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind ihre Spuren noch überall zu sehen. Da dreht sich alles um Maßstab und Pracht. Sie ist sehr europäisch, aber anders als alles, was im übrigen Europa zu sehen ist. Ich denke, dass ich auch von meinem Aufenthalt lerne. Ich bin auf der Seite des Eisernen Vorhangs aufgewachsen, die von Moskau dominiert wurde. Ich habe als Kind mit sowjetischem Spielzeug gespielt. Vieles in dieser Stadt ist für mich wie ein Blick in die Vergangenheit. Manchmal fallen mir Dinge auf, weil sie mich an etwas erinnern, was ich vor Jahren gesehen habe.

1. Mein Aufenthalt im Atelier in einem Wort:
  Factory life
2. Dos & Don’ts an diesem Ort:
  Im Winter wird hier Eis gegessen. Man darf kein Leitungswasser trinken.
3. Das fehlt mir/das vermisse ich, seit ich nicht mehr dort bin:
  In Moskau vermisse ich den europäischen Käse. Durch das Embargo werden keine Agrarprodukte aus der EU importiert.
4. Wo man super Arbeitsmaterial kaufen kann:
  Peredvizhnik im Winzavod – nur eine U-Bahn-Station entfernt.
5. Das sollte man unbedingt von zu Hhause mitbringen:
  Moskau ist ziemlich europäisch. Hier findet man alles, was man brauchen könnte.
6. Zum Thema Kunst an meinem Residency-Ort:
  Die Residency befindet sich in einem Kurszentrum. Hier finden regelmäßig Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt.
7. Rund um das Auslandsatelier – hier kaufe ich ein, hier trinke ich Kaffee und hier gibt’s den besten Mittagsteller in Laufdistanz:
  In der großen Straße neben der Residency (Bakuninskaya) findet man alle möglichen Supermärkte. Etwas weiter vorne in der Straße befindet sich ein armenisches Restaurant namens Paros. Es ist zwar ein bisschen versteckt, aber unter den Einheimischen ist es sehr bekannt. Dort kann man billig und gut essen.
8. Den Tag lasse ich häufig hier ausklingen (Dinner, Drinks und bester Sound):
  Georgisch essen – ein echter Klassiker in Moskau.
9. Was ich gerne schon am Beginn meiner Residency über das Atelier gewusst hätte:
  Ich wünschte, ich hätte schon gewisse Stadtkenntnisse gehabt. Moskau ist am Anfang ziemlich überwältigend.


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